Die an verschiedenen Stellen der Präsentation annotierten Arbeitsanweisungen verstehen sich ausschließlich als Vorschläge, das vorhandene Material kann sicherlich auch unter anderen Gesichtspunkten und Aufgabenstellungen ausgewertet werden. Eine solche eigenständige Erweiterung der Aufgabenstellungen und Betrachtungsperspektiven ist für diese Präsentation geradezu erwünscht. Zum Ausdruck von Informationsteilen empfiehlt sich die Aufstellung sämtlicher Texte auf der Seite "Materialien", das vom Hauptmenue aus erreicht werden kann. Hier sind die verschiedenen Informationstexte auch zusätzlich hierarchisiert. Zur Offenlegung der eigenen Interpretation der Todesfuge, die ja zugleich das Vorverständnis und den Hintergrund sämtlicher Texte dieser Arbeit bildet, habe ich einen entsprechenden Text beigefügt, der allerdings nur von der "Materialien"-Seite her zu erreichen ist. Ebenfalls nur von dieser Seite aus zu erreichen ist ein Notizblatt zum Unterrichtsablauf, das mir ein befreundeter Lehrer zur Verfügung gestellt hat. Hinweise zur Benutzung
Ursprünglich sollte diese Präsentation mit Macromedia Director 5.0 erstellt werden, jedoch gestaltete sich insbesondere die Vernetzung einzelner Bestandteile der Arbeit derart schwierig, dass ich letztlich auf die Strukturen des Internets zurückgegriffen habe, die mit Hilfe von Hypertext besonders große Möglichkeiten der Vernetzung bieten. Entsprechend dieser technischen Entscheidung konnten einige geplante interaktive Elemente der Arbeit nicht verwirklicht werden, wie etwa die Möglichkeit einer "Demontage" der Todesfuge, durch die für den Anwender die verschiedenen Textebenen sichtbar und "greifbar" gemacht werden sollte.
Nicht berücksichtigt werden konnte innerhalb der Arbeit die Vertonung der Todesfuge für Sopran und Kammerorchester von György Kósa (Hungaroton Classic, HCD 31539), da die entsprechende CD leider nicht in Deutschland erhältlich ist. Die Verknüpfung mit einer solchen musikalischen Umsetzung wäre sicherlich hoch interessant gewesen. Weiterhin konnte aus Zeitgründen keine Verknüpfung der Todesfuge zum Gesamtwerk Celans erstellt werden, etwa durch Querverweise einzelner Bilder oder Worte. Eine dritte Möglichkeit, die diese Form der Literaturpräsentation noch bietet, nämlich die Verknüpfung der Präsentation mit dem Internet, wurde nur einigen wenigen Stellen realisiert. Auch hier wäre durch eine Weiterentwicklung noch ein stärkerer Ausbau der Vernetzung möglich.
Natürlich bemessen sich Umfang, Detailtiefe und Qualität einiger Beiträge dieser Arbeit an der Tatsache, dass die Präsentation als Ein-Mann-Projekt realisiert wurde. Normalerweise stünde für ein solches Projekt ein Team von ca. 20 bis 30 Personen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen (Recherche, Video, Ton, Bild, Design, Programmierung etc.) zur Verfügung, so dass sich die Arbeit nicht anmaßt, mit professionellen Dokumentationen oder Präsentation zu konkurrieren. Im Gegensatz zu professionellen Produkten liegt hier jedoch ein stärkerer Schwerpunkt auf der Vermittlung und Vernetzung ausgehend von einem einzigen Text. Auf diese Weise soll sich dem Benutzer nach eigenen Wünschen die Informations- und Forschungstiefe erschließen.
Für die stärker wissenschaftliche Nutzung einer solchen Präsentation bestünde noch die Möglichkeit einer stärkeren Integration von Sekundärliteratur (Monographien, Aufsätze etc.), die hier nur als Beispiel anhand einer Arbeit von Matthias Schloßbauer (Universität Bamberg) zur Beziehung zwischen Paul Celan und Nelly Sachs verwirklicht werden konnte.
Die vorliegende Arbeit legt keinen Wert auf Vollständigkeit. Vielmehr dienen viele Aspekte der Arbeit als Anregung, wie vernetzte Informationsdarbietung realisiert werden kann.